Ausbildung im Handwerk Die Kunst des Fahrzeuglackierens: Ein Blick hinter die Kulissen

Fahrzeuglackierer/innen sind wahre Meister der Farbe und des Glanzes. Sie geben Autos, Motorrädern oder auch Nutzfahrzeugen den letzten Schliff und sorgen dafür, dass sie nicht nur gut aussehen, sondern auch geschützt sind. Wer also Freude an Farben, handwerklichem Arbeiten und einem ästhetischen Ergebnis hat, findet in diesem Beruf ein spannendes und vielseitiges Betätigungsfeld.

Doch was macht ein/e Fahrzeuglackierer/in eigentlich genau? Im Alltag kümmern sie sich darum, Fahrzeuge fehlerfrei vorzubereiten, Lackschichten aufzutragen und dabei unterschiedliche Lacktechniken zu beherrschen. Dabei ist Präzision sehr wichtig, denn schon kleine Fehler können das Ergebnis deutlich beeinträchtigen. Außerdem ist der Beruf abwechslungsreich, weil man immer wieder neue Herausforderungen meistern muss, zum Beispiel beim Reparieren von Kratzern, dem Lackieren von Neuwagen oder auch bei Spezialeffekten.

Ein großer Teil der Arbeit findet in Lackierkabinen statt, wo die Fahrzeuge oder Fahrzeugteile in staubfreier Umgebung lackiert werden. So wird eine perfekte Oberfläche garantiert. Außerdem müssen Fahrzeuglackierer/innen auch das Mischen von Farben und die Anpassung der Lacktöne beherrschen, um genau den richtigen Farbton zu treffen.

Werkzeug-Highlight: 4 Tools, ohne die Fahrzeuglackierer/innen nicht arbeiten können

Damit das alles klappt, gibt es einige unverzichtbare Werkzeuge, die im Alltag eines Fahrzeuglackierers nicht fehlen dürfen. Hier stellen wir dir vier wichtige Tools vor – was sie können und wofür sie gebraucht werden:

• Spritzpistole (Lackierpistole)
  Das wohl wichtigste Werkzeug eines Fahrzeuglackierers ist die Spritzpistole. Damit tragen sie den Lack fein und gleichmäßig auf die Oberfläche auf. Die Pistole sorgt für eine dünne, aber deckende Schicht, die dem Fahrzeug den perfekten Glanz verleiht. Moderne Geräte sind gut einstellbar, damit der Lack optimal zerstäubt wird und keine Tropfen oder Läufer entstehen. Spritzpistolen gibt es in verschiedenen Varianten, je nachdem, ob mit Kompressor, elektrisch oder mit speziellen Lösemitteln gearbeitet wird. Ohne die Spritzpistole wäre das Lackieren kaum möglich.
• Schleifmaschine (Exzenterschleifer oder Schwingschleifer)
  Vor dem Lackieren müssen die Oberflächen sorgfältig vorbereitet werden. Große Flächen werden deshalb mit Schleifmaschinen bearbeitet. Sie entfernen alte Lackreste, glätten Unebenheiten und schaffen eine ideale Haftgrundlage für den neuen Lack. Die Schleifmaschine ermöglicht es, schnell und präzise zu arbeiten, was in der Werkstatt Zeit spart. Für feinere Arbeiten nutzen Fahrzeuglackierer/innen auch Handschleifpapier, aber die Maschine ist bei umfangreicheren Flächen unverzichtbar.
• Abdeckfolie und Malerkrepp
  Um Bereiche, die nicht lackiert werden sollen, sauber abzudecken, verwenden Fahrzeuglackierer/innen Abdeckfolie und Malerkrepp. So bleibt alles geschützt und es gibt keine unerwünschten Farbspritzer. Besonders bei speziellen Lackierarbeiten oder beim Spot-Repair ist das sorgfältige Abkleben eine Kunst für sich, die Erfahrung und Präzision erfordert. Diese Werkzeuge sind also nicht nur praktisch, sondern entscheidend für ein sauberes Ergebnis.
• Lackmischsystem (Farbtonmesser und Mischmaschine)
  Jedes Fahrzeug hat seinen eigenen Farbton, der exakt getroffen werden muss. Dafür nutzen Fahrzeuglackierer/innen ein Lackmischsystem. Farbtonmesser scannen bestehenden Lack und ermitteln die genaue Zusammensetzung der Farbe. Anschließend mischen sie mit Hilfe der Mischmaschine den passenden Lack an. Das ist entscheidend, damit nach einer Reparatur das Fahrzeug wieder wie neu aussieht – ohne Farbunterschiede oder Flecken.

Diese vier Werkzeuge sind die Basis, auf die kein Fahrzeuglackierer verzichten kann. Sie garantieren Qualität, Präzision und sorgen dafür, dass jedes Fahrzeug nach der Lackierung wie frisch vom Band aussieht.

Zeig deine Werkzeug-Liebe!

Wer Lust bekommen hat und selbst mal ein Fahrzeug lackieren oder zumindest den Umgang mit diesen Werkzeugen ausprobieren möchte, sollte keine Scheu haben. Der Beruf bietet viele Möglichkeiten, handwerkliche Fähigkeiten zu entwickeln und kreativ zu arbeiten. Genau deshalb sagen wir: Zeig deine Werkzeug-Liebe! Ob Spritzpistole, Schleifmaschine oder Farbtonmesser – jedes Tool hat seine eigene Geschichte und verdient Respekt.

Auch wenn es manchmal schmutzig und körperlich anspruchsvoll sein kann, sind die sichtbaren Ergebnisse jedes Mal eine echte Belohnung. Fahrzeuge glänzen wieder und der Stolz auf die eigene Arbeit ist garantiert. Für alle, die Spaß an Technik und Ästhetik haben, ist die Ausbildung zur/zum Fahrzeuglackierer/in ein echter Gewinn.

Bei „Schule und nun?“ findest du mehr Informationen über diesen Beruf, Einblicke ins Berufsleben und wichtige Tipps, wie du deine Bewerbung erfolgreich gestaltest und den richtigen Ausbildungsplatz findest. Nutze unsere Plattform, um dich gut vorzubereiten – denn gerade beim Fahrzeuglackierer-Beruf zählt neben Geschick auch das Wissen über Materialien und Techniken.

Wenn du bereit bist, Farbe in dein Leben zu bringen, begleiten wir dich auf deinem Weg in eine spannende und kreative Berufsausbildung.

Viel Erfolg und Freude bei deiner Berufswahl wünscht dein Team von „Schule und nun?“