Wege in die Ausbildung Kundenkontakt: Wichtige Überlegungen für die Berufswahl

Ob man in einem Beruf viel oder wenig mit Kundinnen und Kunden zu tun hat, ist für viele junge Menschen eine wichtige Frage bei der Berufsentscheidung. Kundenkontakt bringt Vorteile, erfordert aber auch besondere Fähigkeiten und manchmal Geduld. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie du Gesprächssituationen üben kannst, wie du deine Freundlichkeit und Geduld testen kannst und welche Alternativen es gibt, wenn du lieber keinen oder wenig Kontakt mit Kunden haben möchtest.

Gesprächssituationen üben – So wirst du sicher im Umgang mit Menschen

Der Umgang mit Kunden bedeutet vor allem: reden, zuhören und sich verständlich machen. Manchmal sind das Verkaufs- oder Beratungsgespräche, manchmal Fragen klären oder kleine Streitigkeiten lösen. Gerade zu Beginn kannst du das üben. Zum Beispiel mit Familie, Freunden oder Mitschülerinnen und Mitschülern kannst du verschiedene Situationen nachspielen:

• Wie begrüßt du jemanden?
• Wie erklärst du etwas gut?
• Wie reagierst du, wenn dein Gegenüber unfreundlich ist?

Übung macht den Meister. Je öfter du solche Gesprächssituationen ausprobierst, desto sicherer und entspannter wirst du. Du lernst auch, deine Worte so zu wählen, dass dein Gegenüber sich gut verstanden fühlt. Das ist einer der Schlüssel für gute Kundenbeziehungen. Außerdem kannst du auf diese Weise ausprobieren, wie freundlich und geduldig du bist – das sind wichtige Eigenschaften, wenn es um Kundenkontakt geht.

Freundlichkeit im Kundenkontakt – mehr als nur nett sein

Freundlich zu sein bedeutet mehr als nur zu lächeln. Es heißt, offen und respektvoll auf Menschen zuzugehen, auch wenn sie mal gestresst oder ungeduldig sind. Kunden erwarten, dass man ihnen zuhört und ihre Anliegen ernst nimmt. Eine freundliche Ausstrahlung kann schnell eine positive Stimmung schaffen und Missverständnisse vermeiden.

Manchmal fühlt sich Freundlichkeit anstrengend an, besonders wenn du müde bist oder gerade schlechte Laune hast. Doch gerade dann zeigt sich, wie professionell du bist. Das Üben von Freundlichkeit hilft dir also nicht nur im Job, sondern macht dich auch selbst sicherer und gelassener im Umgang mit Menschen.

Geduld bewerten – Wie viel Kundenkontakt liegt dir wirklich?

Kundenkontakt erfordert Geduld, denn nicht alle Gespräche verlaufen reibungslos. Manche Kundinnen und Kunden sind ungeduldig, stellen viele Fragen oder sind schwer zufriedenzustellen. Hier ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht gleich genervt zu reagieren. Geduld bedeutet auch, dass du dir Zeit nimmst, um alle Anliegen zu klären, auch wenn das länger dauert.

Frage dich ehrlich: Wie schnell wirst du ungeduldig? Wie gut kannst du mit Menschen umgehen, die schwierig sind oder nicht sofort zufrieden zu stellen sind? Wenn du merkst, dass dir Geduld schwerfällt, ist das kein Grund zur Sorge – man kann lernen, ruhiger zu werden und schwierige Situationen besser einzuschätzen. Oft hilft es, sich kleine Pausen zu gönnen oder in stressigen Momenten tief durchzuatmen.

Alternativen ohne Kund:innenkontakt – Berufe mit anderen Aufgaben entdecken

Kundenkontakt ist nicht in jedem Beruf oder jeder Ausbildung gleich wichtig. Es gibt viele spannende Berufe, in denen du eher im Hintergrund arbeitest, mit Maschinen, Daten oder Produkten. Zum Beispiel in der IT, im Handwerk, in der Lagerlogistik oder in Laboren.

Manche Menschen fühlen sich wohler, wenn sie ihre Aufgaben konzentriert und ohne ständige Gespräche erledigen können. Das ist genauso wichtig wie der Wunsch nach Kontakt. Prüfe ganz in Ruhe, welcher Beruf zu deinen Stärken und Vorlieben passt.

Auch wenn du Kundenkontakt eher meiden möchtest, ist es hilfreich, zumindest kleine Sozialkompetenzen zu trainieren. Denn fast überall bist du irgendwann mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten im Austausch. Ein guter Umgang miteinander erleichtert den Arbeitsalltag enorm.

Fazit: Kundenkontakt ist eine wichtige, aber nicht zwingende Frage bei der Berufswahl

Ob du gerne mit Menschen zusammenarbeitest oder lieber im Stillen wirkst – das solltest du gut abwägen. Übe Gesprächssituationen, probiere deine Freundlichkeit und Geduld aus und informiere dich über passende Berufe, die genau zu dir passen. Die Plattform „Schule! und nun?“ bietet dir dazu viele Infos, Tipps und Einblicke in verschiedene Berufsbilder.

Mit der richtigen Vorbereitung kannst du deine Stärken entdecken und eine Ausbildung finden, die zu dir passt – mit oder ohne viel Kundenkontakt. Wenn du dich nicht sicher fühlst, sprich mit Ausbilder:innen, Berufsberater:innen oder auf unserer Webseite; dort findest du vielfältige Hilfen, damit die Entscheidung gelingt.

Du bist nicht allein – wir unterstützen dich auf deinem Weg in die Arbeitswelt!