Ausbildung in der Industrie Medientechnologe/-in Druck – Sicherheitsdruck: Ein Beruf mit Zukunft

Du fragst dich, was es mit diesem Beruf auf sich hat? Medientechnologe/in Druck mit Schwerpunkt Sicherheitsdruck klingt zunächst nach einer Nischenlösung, aber dahinter verbirgt sich eine faszinierende Welt, in der Handwerk auf modernste Technologie trifft. Und das Beste: Es ist ein Beruf mit echten Zukunftschancen im Ortenaukreis und darüber hinaus.

Was macht ein Medientechnologe/in Druck – Sicherheitsdruck eigentlich?

Stell dir vor, du bist dafür verantwortlich, dass Banknoten, Ausweise, Tickets oder Zertifikate hergestellt werden – Dokumente also, bei denen Sicherheit an erster Stelle steht. Das ist das Kerngeschäft von Medientechnolog/innen im Bereich Sicherheitsdruck. Sie bedienen und überwachen spezialisierte Druckmaschinen, die mit Hochsicherheitstechnologien ausgestattet sind.

Die Aufgaben sind vielfältig: Du stellst Druckmaschinen ein, wählst die richtigen Farben und Materialien aus, überwachst den Druckprozess, kontrollierst die Qualität der gedruckten Produkte und behebst technische Probleme. Klingt technisch? Ja, definitiv. Aber es ist auch kreativ und verantwortungsvoll zugleich. Du trägst dazu bei, dass Fälschungen verhindert werden und Sicherheitsdokumente ihre Funktion erfüllen.

Die Ausbildung: Schule und Betrieb

Die Ausbildung zum/zur Medientechnolog/in Druck dauert drei Jahre. Sie findet an zwei Orten statt: im ausbildenden Betrieb und in der Berufsschule. Das ist das Besondere an einer dualen Ausbildung – du lernst nicht nur die Theorie, sondern wendest dein Wissen direkt in der Praxis an.

Was du im Betrieb lernst

Im Betrieb steht das praktische Handwerk im Mittelpunkt. Du wirst systematisch an die Maschinen herangeführt, lernst zunächst unter Anleitung, später immer eigenständiger. Hier eignen dir an:

• Bedienung und Wartung von Druckmaschinen mit Sicherheitstechnologie
• Farbmanagement und Materialauswahl
• Qualitätskontrolle und Fehleranalyse
• Sicherheitsstandards und Arbeitsschutzbestimmungen
• Teamfähigkeit durch die Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten

Der Betrieb ist der Ort, wo dein theoretisches Wissen praktische Form annimmt. Du erhältst einen Ausbildungsgehalt und gewinnst schon während der Lehre wertvolle Berufserfahrung.

Was du in der Berufsschule lernst

Die Berufsschule vermittelt die theoretische Grundlage. Hier beschäftigst du dich mit:

• Druck- und Medientechnik: Wie funktionieren verschiedene Druckverfahren?
• Farblehre und Farbchemie: Woraus bestehen Druckfarben und wie beeinflussen sie das Endergebnis?
• Elektrotechnik und Maschinenkunde: Grundlagen für die Bedienung komplexer Maschinen
• Betriebswirtschaft und Sicherheitsmanagement: Wie läuft ein Druckbetrieb wirtschaftlich und sicher ab?
• EDV und digitale Steuerungssysteme: Moderne Druckmaschinen sind hochdigitalisiert
• Mathematik und Physik: Unverzichtbar für die Berechnung von Druckqualität und Maschinenfunktion

Die Berufsschule schafft die Verbindung zwischen deinem praktischen Wissen und den wissenschaftlichen Hintergründen. Das ermöglicht es dir, nicht nur zu wissen, wie etwas funktioniert, sondern auch zu verstehen, warum.

Die Zwischenprüfung und Abschlussprüfung

Nach etwa anderthalb Jahren absolvierst du eine Zwischenprüfung, die überprüft, ob du auf dem richtigen Weg bist. Sie ist eine gute Gelegenheit herauszufinden, wo du noch nacharbeiten solltest.

Die Abschlussprüfung findet nach drei Jahren statt und hat zwei Teile:

• Einen praktischen Teil, in dem du unter realen Bedingungen eine Druckaufgabe von Anfang bis Ende durchführst. Dein Können ist hier direkt sichtbar.
• Einen theoretischen Teil mit schriftlichen und mündlichen Prüfungen. Hier zeigst du, dass du die Hintergründe verstanden hast.

Wer beide Teile besteht, erhält das Gesellenzeugnis und ist offizielle/r Medientechnolog/in Druck – Sicherheitsdruck.

Und danach? Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Ausbildung ist nicht das Ende deiner Karriere, sondern eher der Anfang. Es gibt verschiedene Wege, wie du dich weiterentwickeln kannst:

Meister/in im Druckerhandwerk

Der Meisterbrief ist der klassische nächste Schritt. Mit dieser Qualifikation kannst du einen Betrieb leiten, Auszubildende ausbilden und hast bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Meisterausbildung dauert etwa ein bis zwei Jahre und kombiniert Fachunterricht mit betriebspraktischen Phasen.

Techniker/in in Druck- und Medientechnik

Der Techniker ist eine Alternative zum Meister mit einem etwas anderen Fokus. Du vertiefst dein technisches Wissen noch stärker und erhältst eine höhere Qualifikation für spezialisierte Aufgaben.

Spezialisierungen

Je nach Betrieb und Region kannst du dich auf Bereiche wie Digitaldruck, spezielle Sicherheitsdrucktechnologien oder Nachhaltigkeit im Druck spezialisieren.

Weiterbildungen und Kurse

Es gibt zahlreiche Fortbildungsangebote zu neuen Technologien, Sicherheitsstandards oder Fachprogrammen. Diese helfen dir, mit der schnellen technologischen Entwicklung Schritt zu halten.

Warum ist dieser Beruf spannend?

Der Sicherheitsdruck ist ein Nischenberuf mit echtem Impact. Du arbeitest mit modernster Technologie, trägst zu Sicherheit bei und hast gleichzeitig handwerkliche Zufriedenheit. Es ist ein stabiler Beruf mit guten Verdienstaussichten. Betriebe in diesem Bereich schätzen gut ausgebildete Fachleute und bieten oft unbefristete Arbeitsplätze.

Die Branche entwickelt sich ständig weiter – neue Sicherheitstechnologien, digitale Lösungen und nachhaltige Druckverfahren entstehen fortlaufend. Du kannst als Fachperson an dieser Entwicklung teilhaben.

Der nächste Schritt

Interessiert dich dieser Beruf? Dann lohnt sich ein Blick auf Betriebe in der Region, die im Bereich Sicherheitsdruck tätig sind. Viele bieten Praktikumsplätze an, wo du hautnah erleben kannst, wie der Alltag aussieht. Das ist die beste Möglichkeit, herauszufinden, ob dieser Weg zu dir passt. Nutze deine Chance und schnupper hinein – echte Erfahrung ist unbezahlbar!